■ Geschwindigkeit ist alles. Mit dem Verbrechen hat sich auch die Strafverfolgung 2035+ radikal verändert. Neueste statistische Erhebungen zeigen, dass die Chance, einen Verbrecher zu stellen und dingfest zu machen bzw. ihn zu neutralisieren mit zunehmender zeitlicher Distanz zur Tat kontinuierlich abnimmt. Und das weitaus drastischer, als man im Angesicht des betriebenen Aufwandes betreffs Zentralregistratur und Überwachung des öffentlichen Raumes erwarten dürfte.
■ Fade to black. Der Grund für den oben geschilderten Effekt ist sehr einfach: Wer ein schweres Verbrechen in irgend einer Art von überwachter Zone begangen hat, weiß heutzutage einfach, dass er sich irgendwann in den Maschen des Systems verfangen wird. Er weiß nicht erst seitdem er CSI gesehen hat, dass er in jedem Fall DNA-Partikel am Tatort hinterlassen oder einen kleinen Fehler zwangsläufig begehen MUSS. Und dass er dann am Arsch ist, weil die modernen Erfassungs- und AI-gestützten Analysemittel einfach so gut wie nichts mehr übersehen (sofern diese sich für ihn und sein Verbrechen interessieren, heißt das). Folglich wird ein Straftäter oder cyb3rpunk, der z.B. einen Wachmann niedergeschossen hat, ALLES daran setzen, zu verschwinden und seine komplette Identität zu ändern. Diese Bemühungen sind es dann, welche die Chance der Ergreifung mit wachsender zeitlicher Distanz zum Verbrechen immer weiter minimieren, trotzdem die Zentralregistratur den Verbrecher auch in 100 Jahren noch automatisch anhand der einmal erfassten Samples identifizieren würde. Hinzu kommt, dass ein Verbrecher, der sich aus welchen Gründen auch immer keine neue Identität oder ein komplettes Untertauchen erlauben kann, sich jeder Verhaftung mit extremsten Mitteln zu widersetzen versuchen wird – weil er WEISS; dass er bei einer genauen Identifizierung mit seinen früheren Verbrechen in Verbindung gebracht werden wird. Continue reading “Cyb3rpunk | Crime Time”