Cyberpunk Lifestyles

Hier eine optionale Regel-Idee zum Thema “Lifestyle oder wie man die Charaktere seiner Spieler dazu bringt, zwischen zwei Modulen genug Geld zu verblasen, um einen neuen Job auch bei mieser Bezahlung annehmen zu müssen.

LifeStyle
Ein cyb3rpunk hat Ausgaben abseits von dem, was der Spieler sich aus den Chromebooks zusammenschreibt. Diese laufenden Ausgaben realistisch zu erfassen und individuell anzupassen, ist ein unglaublicher Pain in the Ass. Daher werden im Folgenden „Packages“ vorgestellt, die mit einer monatlichen Flatrate abgedeckt sind. Kann oder will ein Punk seine Flatrate nicht bezahlen, aber will er am gewählten Package festhalten, werden die Fehlbeträge als Schulden notiert. Die der SL dann als Ansatzpunkt für weitere Abenteuer nehmen kann.

Optional dazu kann der Punk natürlich auch auf ein anderes Package überwechseln, das mehr seinem Finanzrahmen entspricht. WICHTIG: Will ein Punk im Spiel von einem Package zu einem besseren „hochwechseln“, muss er zusätzliche „Eintrittskosten“ in Höhe von 6 Monats-Flatrates des neuen Packages aufwenden. Dies reflektiert seine Kosten für Basisausstattung, Möbel, Umzugswagen, Provisionen, Bestechungsgelder etc.

zero | 0 eb
Der Lebensstil der Gescheiterten, mit denen man sich nicht abgeben möchte. Quasi nur hauchzart über dem Stand einer Küchenschabe. Und im Gegensatz zu 2020 ist es 2035+ extremst UNCOOL, wie eine abgeranzte Ratte auszusehen. Egal, welcher Szene man angehört.

Hier wohnst du: Nirgendwo (mobiler Lebensstil)
Das isst du: Abfälle und gelegentliche Armenspeisungen
Das trägst du: Verranzte und zerschlissene Klamotten aus der Kleiderspende
Vorteile: keine
Nachteile: Attributsmaximum (außer LUCK) ist 7, BOD/REF/MA ist max. 5 (wegen Unterernährung und Krankheiten). Kann in keinem Cult mehr als Rang 1 haben, da man für jeden Cult betr. Outfit braucht. Startet jede Session mit einem Minimum von W6 durchgekreuzten Gesundheitsboxen von irgendeiner zurückliegenden Zwischenfall (Schlägerei, Polizeiaktion, Überfall). Chance von 1 in 6 pro Woche, dass sein wertvollster Gegenstand oder sollte er keinen Gegenstand im Wert von min. 100 eb besitzen sein gesamtes Geld gestohlen wurde. Chance von 1 in 6 pro Monat, W6x100 eb Schulden gemacht zu haben (meist Verzögerungszinsen, Mahngebüren oder erpresste „Straßengebüren“). Ausrüstung fällt pro W6 Monate um 1 Kategorie in der Qualität ab (VR zu ST zu UR). Keine natürliche Wundheilung oberhalb von schwer verwundet.

loLife | 250 eb
Der Standard-Lebensstil der überwiegenden Mehrheit der Nicht-Konzernangehörigen. Man haust in den übelsten Gegenden, trägt mehrere Lagen Kleidung übereinander und hockt vor allem an der Zitze der öffentlichen Wohlfahrt und sieht fern. Oder man schuftet sich als Arbeiter den Rücken krumm und hat kaum mehr davon.

Hier wohnst du: Sarg oder billige unrenovierte 1-Zi-Wohnung in mieser oder einfacher Gegend mit Schimmel an den Wändern (gegen Miete oder Schutzgeld an örtliche Gang)
Das isst du: Billigfood (Kibble) aus dem Discounter, gelegentlich abgelaufene Lebensmittel
Das trägst du: Second Hand Klamotten und vereinzelte Neuware aus Textildiscount
Vorteile: MallMart Basic ID-Karte inklusive
Nachteile: Attributsmaximum BOD/REF/MA ist max. 7 (wegen unausgewogener, überfettiger Ernährung). Kann in keinem Cult mehr als Rang 2 haben. Chance von 1 in 10 pro Woche, dass sein wertvollster Gegenstand oder sollte er keinen Gegenstand im Wert von min. 200 eb besitzen sein gesamtes Geld gestohlen wurde. Chance von 1 in 10 pro Monat, W6x100 eb Schulden gemacht zu haben. Halbe natürliche Wundheilung oberhalb von schwerer Wunde.

bandit | 500 eb
Im Prinzip der gleiche Lebensstil wie Zero, nur aus anderen Gründen und zu anderem Zweck: Ein Nomad hat genug Knete, um seinen Körper und seine Gear leidlich in Ordnung zu halten, ist aber ansonsten voll auf Mobilität ausgerüstet (Shower-In-A-Can, Rucksack, Schlafrolle etc.). Er verzichtet bewusst auf festen Wohnsitz, um dem System zu entgehen.

Hier wohnst du: In wechselnden Sarg- oder Billighotels wo man nicht nach der ID fragt oder wo Platz ist (mobiler Lebensstil)
Das isst du: Billigfood (Kibble) plus teure Vitamine, functional food und Sportler-Aufbaupräparate
Das trägst du: Second Hand Klamotten und vereinzelte Neuware aus Textildiscount
Vorteile: keine
Nachteile: Kann in keinem Cult mehr als Rang 2 haben. Chance von 1 in 10 pro Woche, dass sein wertvollster Gegenstand oder sollte er keinen Gegenstand im Wert von min. 200 eb besitzen sein gesamtes Geld gestohlen wurde. Chance von 1 in 10 pro Monat, W6x100 eb Schulden gemacht zu haben.

no frills | 700 eb
Der Standard-Lebensstil der meisten unteren Konzernangehörigen. Ermöglicht ein im wesentlichen angenehmes Leben ohne Höhen und Tiefen und gewährt Zugang zu den wichtigsten Services der Moderne wie G3N, View-On-Demand Mediathek, an die 300 TV Feeds und ein Virtual Vicky Basis-Account.

Hier wohnst du: Billige unrenovierte 2-Zi-Wohnung in mieserer Gegend oder billige, aber grundrenovierte 1-Zi-Wohnung in einfacher Gegend
Das isst du: Kibble und selbsterhitzendes Fertigfood, gelegentlich Frischware
Das trägst du: Gute Second Hand Klamotten oder Standardware großer Textilketten
Vorteile: MallMart Basic ID-Karte inklusive, andere Karten lev2 verfügbar (extra zu zahlen), in der Regel problemloser Zutritt zu den meisten Restaurants und Clubs und den populärsten öffentlichen Konzernzonen.
Nachteile: Kann in keinem Cult mehr als Rang 4 haben, da man für jeden Cult betr. Outfit braucht. Chance von 1 in 10 pro Monat, dass sein wertvollster Gegenstand oder sollte er keinen Gegenstand im Wert von min. 500 eb besitzen sein gesamtes Geld gestohlen wurde.

chiller | 1.500 eb
Der Standard-Lebensstil der Konzerner und aller, die behaupten oder glaubhaft machen wollen „zum System“ zu gehören und erfolgreich in ihm zu operieren. Wer als Chiller kein Fahrzeug hat, macht sich schwer loser-verdächtig (muss extra gekauft werden).

Hier wohnst du: Gute Wohnung (große Wohnung in schlechter Lage oder kleinere Wohnung in guter Lage)
Das isst du: Fertigfood, Fast Food, regelmäßig Frischware, gelegentlich Restaurant
Das trägst du: Gute Klamotten einer angesagten Labelkette
Vorteile: Bel. ID-Karte Stufe 2 inklusive, ID-Karte Stufe 3 verfügbar (extra zu zahlen), in der Regel problemloser Zutritt zu öffentlichen Konzernzonen und besseren Clubs/Restaurants sowie zu Flughäfen und öffentlichen Transitsystemen.
Nachteile: Kann in keinem Cult mehr als Rang 7 haben, da man für jeden Cult betr. Outfit braucht.

mover | 5.000 eb
Der Lebensstil derjenigen, die es geschafft haben. Und die die Kohle haben, es auch nächsten Monat noch zu schaffen. Sie leben in den coolsten Cribs, essen das beste Frischfood, gehen feiern wann sie wollen und fahren natürlich eine extremst coole Karre – oder gelten eben als extravagant.

Hier wohnst du: Wo du willst.
Das isst du: Was du willst. Und davon das Beste.
Das trägst du: Die besten Labels
Vorteile: Bel. ID-Karte Stufe 3 sowie TT-Kontrakt inklusive. Chance von 3 in 10, einen beliebigen legalen beweglichen Gegenstand aus dem Bereich Entertainment/Personal Electronics etc. schon zu besitzen, wenn man ihn braucht. Bevorzugte Behandlung in Clubs und Restaurants. Nach SL-Entscheid ggf. 1 “Get-out-of-Jail-Ticket” pro Monat bei kleineren Vergehen oder unsicherer Beweislage.
Nachteile: Keine

extra-regel: stash
Gegen das Risiko, bestimmte Gegenstände gestohlen zu bekommen, kann man sich für folgende Extrakosten schützen:

Schließfach (pro “Schuhkarton” Größe) – 60/Monat
Gepäckfach (pro “Koffer” Größe) – 120/Monat
Garage (pro “Garage” Größe) – 300/Monat

In einem gesicherten Fach aufbewahrte Gegenstände zählen nicht mit bei der Ermittlung, welcher Gegenstand gestohlen wurde (sie werden “übersprungen” und der nächstwertvolle Gegenstand bzw. das Geld gestohlen).

Achtung! Wer gar halbwegs Wertvolles nichts zum Stehlen hat (min. 20 eb), riskiert stattdessen 1d6 Schaden in Folge eines “Frustprügelns” seitens des Diebes/Einbrechers/Gangers.

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